- rechtzeitiger Rückzug - Rauchdurchzündungen
(bl) Mainz (RP). Nachdem ein Notruf mit dem Stichwort "Rauchentwicklung aus dem ersten Obergeschoß" einging, wurden ein Löschzug (ELW, HLF und DLK) der zuständigen Feuerwache 2 und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache 1 alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte vor Ort drang aus mehreren Stellen Rauch aus dem ersten Obergeschoß des dortigen Geschäftes. Die Einsatzkräfte mussten sich gewaltsam Zugang ins Gebäude verschaffen. Dazu wurden mehrere Fensterscheiben eingeschlagen. Hinter der Fensterfront befand sich eine geschlossene Spanplattenkonstruktion, die mit einer Kettensäge geöffnet werden musste. Erst dann konnte mit den Löscharbeiten begonnen werden und das Schadensausmaß wurde sichtbar.
Es kam daraufhin zu mehreren Durchzündungen in der gesamten Etage. Da das Feuer sehr spät entdeckt worden war, hatte es sich bereits in der gesamten ersten Etage ausgebreitet, auch auf der Gebäuderückseite platzten die Scheiben. Die Löscharbeiten gestalteten sich extrem schwierig, da der gesamte Bereich mit Verkaufs- bzw. Lagerregalen und Ware zugestellt war. Die ersten Löschmaßnahmen konnten daher nur von außen über die Drehleiter vorgenommen werden. Kollegen kamen nicht zu Schaden.
Der erste Trupp spürte einen Temperaturanstieg durch die Überbekleidung, der so heiß war, dass sie den Raum verlassen haben. Gleichzeitig veränderte sich die Farbe des austretenden Rauches in pechschwarz. Auch war ein deutlicher Druckanstieg des austretenden Rauches zu sehen, in Verbindung mit einem Grollen oder Brummen in der Brandstelle. Zum Zeitpunkt der Durchzündung waren daher keine Trupps mehr in der Brandstelle. Trotz des massiven Einsatzes von zwei Wenderohren durch zwei relativ große Öffnungen (je ca. 3 m²) erfolgten in einem Zeitraum von ungefähr 30 Minuten noch zwei weitere Durchzündungen.
Quelle: Michael Engelhardt, Feuerwehr Mainz