- Gebäudebrand - Schnelle Brandausbreitung - Desorientierung - ein getöteter Feuerwehrmann
(bl/kd) Mons (Belgien). Feuer in einem Gebäudekomplex mit Kino, Diskothek (Brandentstehung) und kleineren Läden. Die zuerst alarmierte Einheit bestand aus acht Feuerwehrmännern und einer Führungskraft. Drei Kollegen starteten einen Innenangriff in einem stark verrauchten Bereich. Nach etwa 15 Metern wurden die Anzeichen einer bevorstehenden Durchzündung erkannt. Der Trupp trat den Rückzug an, nutzte die Schlauchleitung als Rückzugswegsicherung und stand während dem Rückzug in Körperkontakt. Nur etwa fünf Meter vor dem Ausgang, man sah schon Tageslicht durch den Rauch, brach der Truppführer den Kontakt und rannte alleine vor. Der direkt folgende Feuerwehrmann erreichte den Ausgang ebenfalls sicher. Jedoch blieb der dritte Mann des Trupps im Gebäude. Er war vermutlich desorientiert und folgte dem Schlauch, nach dem Abbruch zum Trupp, in die falsche Richtung. Selbstständig konnte er das Gebäude offensichtlich nicht mehr verlassen. Zwei 2-Mann-Trupps versuchten noch in das Gebäude zu gelangen, um dem vermissten Kollegen zu helfen. Der Brand war jedoch dermaßen fortgeschritten, dass ein Innenangriff nicht mehr möglich war. Nachdem der Brand unter Kontrolle war, fand man den Kollegen 15 Meter vom Ausgang entfernt.
Der Feuerwehrmann Etienne Manise war nur 39 Jahre alt geworden. Er hinterlässt seine Frau und seine junge Tochter.
Bilder zu Ehren von Etienne Manise
Quelle: Denis Flasse, Feuerwehr Mons - Bilder: Sudpresse