- Rauchdurchzündung - zwei getötete und vier verletzte FA
(ar) Winnipeg/Manitoba (Canada) - Beim Brand eines Wohnhauses ereignete sich während der Suche nach eventuellen Vermissten ein Flashover, in dessen Folge zwei Tote und vier Verletzte zu beklagen waren.
Zur Suche nach Vermissten gingen sechs FA in das Gebäude vor, wo ihnen anscheinend von einer Rauchdurchzündung (Flashover) der Rückweg versperrt wurde. Augenzeugen berichteten, dass nach diesem Unfall zwei mit Ruß bedeckte und schwerverbrannte FA aus dem zweistöckigen Gebäude gerettet wurden. Die beiden Schwerstverletzten erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Bei der Rettung dieser beiden zogen sich auch weitere Feuerwehrangehörige z. T. schwere Verletzungen zu; mindestens vier AGT mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden. Weitere Zivilisten hatten sich zum Unfallzeitpunkt nicht mehr im Gebäude befunden; alle Bewohner konnten sich vor Eintreffen der Feuerwehr selbst retten.
Die beiden Todesopfer waren Captains und besaßen beide mehr als 30 Jahre Erfahrung im Feuerwehrdienst.
Medienberichten zufolge kam es während der Rettungsaktion zu chaosartigen Szenen; teilweise sollen alle verfügbaren Kräfte im Haus gebunden gewesen sein, die Opfer zu suchen und zu retten. Ein offenbar notwendiger Außenangriff unterblieb in dieser Zeit aus Personalmangel. Dies macht erneut deutlich, wie wichtig eine intensive Vorbereitung notwendig ist für den Fall, dass ein oder mehrere AGT einen Unfall erleiden und schnelle Hilfe erforderlich ist. Ein adäquates Sicherheitstrupp-Konzept, Ausbildung und geordnete Führung vor Ort können wichtige Hilfsmittel sein, um derartige Extremeinsätze abzuarbeiten.
Quellen: www.winnipegfreepress.com, Newsletter Firefighterclosecalls.com, www.firefightingnews.com, FFCC, firehouse.com, Erfahrungsbericht eines beteiligten FA, Untersuchungsbericht