Unfälle in
Deutschland im Jahr 2013
(107 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(ih) Niedernhausen (Hessen). Am 01.01.2013 wurde die Feuerwehr Niedernhausen zu einem Wohnungsbrand in einem Hochhaus alarmiert. Im Zuge der Brandbekämpfungsarbeiten kam es zu einer Durchzündung, bei der ein Atemschutztrupp durch kleine Brandverletzungen leicht verletzt wurde.
Die beiden Kameraden wurden vor Ort vom Rettungsdienst betreut. Regelmäßige Ausbildung in Brandsimulationsanlagen und die gute persönliche Schutzausrüstung verhinderten schlimmere Verletzungen.
Quelle: Feuerwehr Niedernhausen
Kompletter Einsatzbericht der Feuerwehr
(bl) Edingen-Neckarhausen (Baden-Württemberg). Der Brand brach in einer Souterrainwohnung aus, wodurch auch die oberen Stockwerke verraucht waren. Mehrere Trupps unter Atemschutz durchsuchten die Wohnungen und evakuierten die Bewohner. Der 50-jährige Bewohner der komplett verrauchten Brandwohnung konnte durch mehrere Trupps gerettet werden, ein Notarzt und eine Rettungswagenbesatzung leiteten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Der Patient wurde unter Reanimationsbedingungen in ein Mannheimer Krankenhaus gebracht, wo er bereits kurze Zeit später starb. Vier weitere Hausbewohner konnten nach Sichtung und Behandlung vor Ort wieder entlassen werden. Bei den Rettungsarbeiten verrutschte einem Feuerwehrmann die Atemschutzmaske; zur Überwachung wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Feuerwehrmann wurde vor Ort versorgt.
Bericht vom betroffenen Atemschutzgeräteträger:
"Es befanden sich zwei Trupps unter Atemschutz in der Brandwohnung. Der Trupp aus der Abteilung Edingen hat die Person gefunden und uns benachrichtigt. Mein Truppmann und ich bewegten uns in Richtung, aus der wir die Handscheinwerfer und Helmlampen schemenhaft erkennen konnten aber auch die Kameraden hörten. Bei der Person angekommen versuchten wir diese zunächst aufzuheben, was und aber nicht sofort gelang. Ich versuchte die Beine der verletzten Person zu tragen, was jedoch nicht geling. Nach diversen weiteren Versuchen und Stellungswechseln verfing sich der Schlauch meines Lungenautomaten unglücklicherweise irgendwo. Ich kann leider nicht mehr sagen wo dies passiert ist. Beim erneuten Aufstehen spannte sich letztendlich der Schlauch und riss mir somit die Maske vom Gesicht. Beim Versuch die Maske wieder zurecht zuschieben, klappte diese seitlich ein, oder meine Flammschutzhaube rutschte zwischen Maske und Gesicht. Sie war auf jeden Fall nicht mehr abzudichten. Ich gab sofort meinem Truppmann sowie dem anderen Trupp Bescheid und verließ schnellstmöglich den verrauchten Bereich. Bis ich diesen jedoch verlassen konnte, atmete ich schon Rauch und damit verbundene Rauchgase ein. Noch im Brandraum bekam ich heftige Hustenattacken. Da ich nach Verlassen des Gebäudes wohl nicht mehr sicher auf eigenen Beinen stehen konnte wurde ich zu einem RTW gebracht, welcher mich schließlich direkt in eine städtische Klinik fuhr. Dort stellte man dann eine Rauchgasvergiftung und Rußablagerungen in der Lunge fest. Ich musste zur Überwachung ca. 30 Stunden im Krankenhaus bleiben."
Quelle: Feuerwehr Edingen-Neckarhausen. Wir danken ganz besonders dem Atemschutzgeräteträger und seinem Kommandanten für den sehr offenen Umgang mit dem Unfall.
(bl) Köln (NRW). Brand einer Dachgeschosswohnung mit Menschenrettung. An der bereits verrauchten Treppe wurde durch die zuerst eingetroffenen Kräfte eine Frau aufgefunden, die darauf hinwies, dass sich ihr Kind noch in der Brandwohnung aufhält. Der erste Angriffstrupp begann sofort mit der Suche nach dem vermissten Kind in der brennenden Wohnung. Während dieser Suche kam es zu einer plötzlichen Rauchgasdurchzündung. Hierdurch wurden alle drei Beamten des vorgehenden Trupps leicht verletzt. Einer der Beamten musste daraufhin von der Drehleiterbesatzung aus dem Fenster der Dachgeschosswohnung gerettet werden, da aufgrund der Stichflamme sein Atemschutzgerät undicht war. Die weiteren Truppmitglieder sowie drei weitere Trupps der nachfolgend eingetroffenen Einsatzkräfte suchten intensiv nach dem vermissten Kind in der Wohnung. Knapp 25 Minuten nach dem Eintreffen der ersten Kräfte konnte das leblose Kind gefunden werden. Der Notarzt konnte leider nur noch den Tod des fast zweijährigen Jungen feststellen. Seine 31-jährige Mutter wurde schwer sowie eine weitere Person leicht verletzt.
Quelle: Stadt Köln - Online-Redaktion
(tk) Bremervörde (Niedersachsen). Am 27.04.2013 kam es zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand. Der Angriffstrupp, ausgerüstet mit Wärmebildkamera und TNT Tool, ging mit dem 1. Rohr (Hohlstrahlrohr) über die Treppe in das 1.OG vor. Trotz starker Verrauchung konnte der Trupp den Brandherd dank der mitgeführten WBK rasch lokalisieren und den ausgedehnten Zimmerbrand bekämpfen. Als mittels TNT-Tool die Holzdecke zum Dachgeschoß geöffnet werden sollte, lösten sich unerwartet größere Teile von der Deckenkonstruktion und fiel einem Kameraden auf die Schulter. Der Trupp trat darauf sofort den Rückzug an und wurde vom bereitstehenden Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht einer Fraktur nicht, der FA trug nur eine Prellung davon.
Weitere Bilder und Online Bericht auf den Seiten der Feuerwehr Bremervörde.
Quelle: Feuerwehr Bremervörde
(reb) Langenhagen (Niedersachsen). Kurz nach 1 Uhr wurde ein Brand im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses entdeckt. Eine erste Erkundung ergab, dass die Fenster der Wohnung bereits zerstört waren. Ebenso war die Wohnungstür bereits durchgebrannt, so dass eine Brandausweitung in den Flur begann. Der Angriffstrupp konnte das Feuer jedoch schnell unter Kontrolle bringen.
Parallel zu den Löscharbeiten wurden weitere Bewohner mit Fluchthauben aus dem Gebäude gebracht. Dabei zogen sich 2 von ihnen eine leichte Rauchgasvergiftung. Ein Feuerwehrmann erlitt dadurch, dass er sich gegen eine stark erhitzte Türzarge gelehnt hatte, eine Brandblase an der Schulter, wobei die von ihm getragene Feuerwehrschutzkleidung nicht beschädigt wurde. Er wurde ambulant in einem Rettungswagen behandelt und konnte anschließend den Einsatz fortsetzen.
Quelle: Feuerwehr Langenhagen
(bl) Zeitlofs (Bayern). Großbrand in einem Reifenservicebetrieb (ehem. Scheune). Bei den Löscharbeiten hatte ein 64-jähriger Feuerwehrmann einen Herzstillstand erlitten, konnte jedoch reanimiert werden. Er war gerade dabei einen Schlauch an einem Unterflurhydranten anzuschließen. Ein weiterer 31-jähriger Feuerwehrmann (der Sohn des 64-jährigen) hatte eine Rauchgasvergiftung erlitten.
Quelle: Polizei Bayern
(tk) Bad Harzburg (Nds.). Im Bad Harzburger Ortsteil Harlingerode brannte in der Nacht vom 11.07.2013 auf den 12.07.2013 eine ca. 20m x 30m großen Industriehalle in der Litium-Ionen Batterien lagerten. Schon in der Anfangsphase kam es zu einer massiven Rauchentwicklung und kurze Zeit später zum Vollbrand im Inneren der Halle. Die Einsatzleitung veranlasste daraufhin frühzeitig, dass sich die Einsatzkräfte soweit wie möglich zurückzogen. Auch alle im Freien eingesetzten Einsatzkräfte mussten sich mit Filtergeräten oder schweren Atemschutzgeräten ausrüsten. Selbst die Abschnittsleiter, Zug- und Gruppenführer trugen teilweise sogar schweren Atemschutz. Trotz dieser Maßnahmen, klagten aber trotzdem einige Einsatzkräfte über Kopfschmerzen und Atemwegsreizungen. Zwei von ihnen wurden ärztlich behandelt.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes stürzte eine Einsatzkraft bei den Löscharbeiten unter Atemschutz und zog sich eine Bänderdehnung zu.
Bericht und Bilder zum Einsatz: FF Bad Harzburg
(bl) Barsinghausen (Niedersachsen). Die Ortsfeuerwehr Barsinghausen wurde am Samstag den 27.07.2013 um 04:10 Uhr zu einem brennenden Schuppen alarmiert. Um 04:17 Uhr traf das erste Löschfahrzeug (TLF 16-25, Besatzung 1:5, sechs AGT) an der Einsatzstelle ein, der Fahrzeugführer korrigierte die Lage sofort auf einen Dachstuhlbrand. Beim Eintreffen des Einsatzleiters, mit ELW 1 um 04:18 Uhr, erhöhte dieser die Alarmstufe und ließ die Ortsfeuerwehr Barsinghausen erneut per digitalem Meldeempfänger sowie per Sirene alarmieren. Bei dem Brandobjekt handelte es sich um ein Einfamilienhaus (Erdgeschoss, erste Obergeschoss sowie einem ausgebauten und als Lager genutzten Dachraum) in Holzbauweise, außen Befand sich ein direkt ans Haus angebauter Holzschuppen sowie ein Carport. Die vierköpfige Familie hatte das Haus bereits verlassen und ein Auto sowie einen Motorroller unter dem Carport weggefahren, sie wurde durch den anwesenden Rettungsdienst betreut. Im ersten Einsatz wurden zwei Trupps unter schwerem Atemschutz im Außenangriff mit zwei C-Rohren eingesetzt. Über die DLA (K) (Besatzung 1:2, zwei AGT, Eintreffzeit 04:21 Uhr) wurde das Öffnen des Dachs sowie ein C-Rohr zum gezielten Ablöschen des Feuers von oben vorbereitet.
Vom zweiten Löschfahrzeug (LF 16-12, Besatzung 1:8, sieben AGT, Eintreffzeit 04:22 Uhr) wurde der Sicherheitstrupp gestellt und ein weiterer Trupp mit einem C-Rohr zur Innenbrandbekämpfung eingesetzt. Im laufenden Einsatz wurde der Trupp im Innenangriff mehrmals ausgetauscht, zur Sicherstellung weiterer Atemschutzreserven wurde um 4:35 Uhr die Ortsfeuerwehr Hohenbostel (TLF 16-25 und LF 8) sowie der Gerätewagen-Atemschutz der Region Hannover nachgefordert.
Um 5:12 Uhr kam es zu einem Unfall im Innenangriff: Durch die DLA (K) wurde das Dach weiter geöffnet, Dachziegel stürzten herunter und trafen einen Feuerwehrangehörigen am Helm, Schulter- und Nackenbereich sowie am Atemschutzgerät (Schutzkleidung Helm: Bullard H3000 inkl. Hollandtuch und zusätzlicher Flammschutzhaube, Überjacke und Überhose: S-Gard Typ Advance, Atemschutzgerät: Dräger Typ PA 94 D). Der Trupp wurde hiernach aus dem Einsatz gelöst, der verunfallte Feuerwehrangehörige durch den anwesenden Rettungsdienst betreut. Ein zweiter RTW wurde zur Einsatzstelle bestellt und brachte den Verunfallten zur Kontrolle in ein Krankenhaus. Die Diagnose ergab eine Prellung der Schulter, der Feuerwehrangehörige brauchte nicht krank geschrieben werden. Eine weitere Untersuchung, am darauf folgenden Montag beim Hausarzt, verlief positiv und ohne weiteren Befund. Das Atemschutzgerät wurde nach einer Inspektion an der FTZ Ronnenberg, mit einem Defekt am Druckminderer, außer Dienst genommen.
Das Feuer war um 5:37 Uhr aus, insgesamt waren 67 Feuerwehrangehörige im Einsatz und 20 Atemschutzgeräteträger/innen eingesetzt. Die letzten Nachlöscharbeiten mit C-Rohr und Wärmebildkamera waren um 6:25 Uhr beendet.
Bilder und Videos der Einsatzstelle durch die lokale Presse: Calenberger Online News und Hannoversche Allgemeine
Konsequenzen aus dem Unfall
- Im Anschluss des Unfalls folgte eine Nachbesprechung mit den direkt beteiligten Feuerwehrangehörigen und Führungskräften.
- Der Druckminderer wurde zwar mechanisch beschädigt, funktionierte jedoch bis zum Einsatzende.
- Da es zu Kommunikationsproblemen zwischen dem eingesetztem Trupp und der Drehleiter-Besatzung kam, wird hier die Ausbildung in nächster Zeit vermehrt aufgenommen, um die Absprache weiter zu verbessern.
- Ein Atemschutznotfallkonzept besteht bei der Ortsfeuerwehr Barsinghausen seit 2006, alle Atemschutzgeräteträger/innen der Ortsfeuerwehr sind hierin ausgebildet. Bei der weiteren Atemschutzausbildung wird ebenfalls auf den Unfall eingegangen.
- Ein im Oktober 2012 eingeführtes Konzept zur Funkkommunikation wurde eingehalten (z. B. Trupp und DL auf einem Abschnittskanal) und wird ebenfalls weiter in die Ausbildung einfließen.
- Meldung an Atemschutzunfaelle.eu - Meldebogen
Quelle: Björn-Sören Geestmann, Zugführer Ortsfeuerwehr Barsinghausen
(reb) Göttingen (Niedersachsen). Kurz nach 22 Uhr kam es im Bereich des Sportinstituts der Universität Göttingen zu einem Saunabrand, der von der Brandmeldeanlage erkannt und gemeldet wurde. Bei Eintreffen der Feuerwehr stand eine der Kabinen in Vollbrand. Zum Zeitpunkt des Brandes hielten sich nur wenige Personen im betroffenen Bereich auf, die sich bereits vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie retten konnten.
Im betroffenen Bereich herrschte dichter Qualm, der bis wenige Zentimeter über dem Boden herunterdrückte. Ein Trupp ging zur Brandbekämpfung mit einem C-Rohr vor. Ein weiterer Trupp versuchte eine Abluftöffnung zu erkunden. Der Trupp ging im Seitenkriechgang vor, der vordere FA tastete mit einem TNT-Tool den Bereich vor sich ab. Dabei erkannte er eine kleine Erhebung und ging auf dieser weiter vor. Als er sein rechtes Bein nachziehen wollte trat er auf einmal ins Leere und stürzte etwa 1,5 m tief in ein leeres Abkühlbecken. Er konnte sich im Fallen noch so weit drehen, dass er mit der Seite bzw. dem Atemschutzgerät zuerst auf den Boden aufkam. Er kontrollierte sofort seinen Atemanschluss, konnte aber keine Probleme feststellen. Der zweite FA konnte über die in der Nähe befindliche Leiter in das Becken steigen und ihm wieder aufhelfen. Da der gestürzte FA zunächst keine größeren Schmerzen verspürte setzte der Trupp den Einsatz fort.
Als er beim Verlassen des Gebäudes eine Treppe herunterging wurden die Schmerzen stärker. Bei der Untersuchung wurde eine Überdehnung der Innenbänder festgestellt, die zu einigen Tagen Dienstunfähigkeit führte. Das Atemschutzgerät wurde gekennzeichnet und gesondert überprüft, es wies keine nennenswerten Schäden auf.
Bei der Analyse des Zwischenfalls wurden mehrere Verbesserungsmöglichkeiten gefunden:
- Das Vorgehen im Seitenkriechgang hat sich als vorteilhaft bei diesem Zwischenfall herausgestellt. Wäre der Trupp aufrecht vorgegangen wäre die Sturzhöhe viel größer gewesen. Ebenso wäre er möglicherweise auf den gegenüberliegenden Beckenrand des schmalen Beckens aufgeschlagen. Es ist jedoch wichtig nicht nur den Bereich direkt vor dem Trupp abzutasten, sondern auch den Bereich seitlich. Ein größerer Abtastwinkel hätte zur Entdeckung des Beckenrandes geführt wodurch der Sturz vermieden worden wäre.
- Ein Trupp sollte, gerade bei solchen eher unkritischen Einsätzen (keine Menschenrettung), nach einem Absturz oder einem anderen Zwischenfall nach Möglichkeit den Einsatz abbrechen. Die Verletzungen und ggf. Beschädigungen an Schutzkleidung und Einsatzmaterial sollten vor einem erneuten Einsatz untersucht werden.
- Die Rückmeldung beinhaltete nicht das der FA auf das Atemschutzgerät gefallen ist, sondern nur das er gestürzt war und es ihm gut geht. Eine Beschädigung des Atemschutzgeräts kann nur bei einer genauen Untersuchung in einer entsprechend ausgerüsteten Werkstatt festgestellt werden, ansonsten drohen unkontrollierbare Gefahren (vergleiche "Fliegende" Atemluftflaschen). Dazu müssen alle Atemschutzgeräteträger sensibilisiert werden betroffene Einsatzmittel unverzüglich nach entsprechender Krafteinwirkung aus dem Einsatz zu lösen und einer Untersuchung zuzuführen.
- Absturzgefahren können an einer Vielzahl von Einsatzstellen auftreten. Eine Auswahl von Objekten, an denen mit entsprechenden Gefahren zu rechnen sind:
- Kfz-Werkstätten (Montagegruben)
- Baustellen (z. B. fehlende Treppengeländer oder Wände)
- Wellnesseinrichtungen (s.o.)
- Therapieeinrichtungen (z. B. Therapiebäder)
- höherklassige Wohnhäuser (Schwimmbecken)
- landwirtschaftlich genutzte Gebäude
- ältere Gebäude (z. B. Kohleschächte)
- Gebäude, die früher in dieser Art genutzt wurden oder für solch eine Nutzung vorgesehen waren
Da es zahlreiche weitere Sonderfälle gibt sollte immer eine entsprechende Absicherung gegen Absturz durch angepasste Vorgehensweise erfolgen.
Quelle: Feuerwehr Göttingen
(bl) Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen). Um 3.35 Uhr kam es aus ungeklärter Ursache zu einem Brand in einem Ladenlokal auf der "Kö-Bogen"-Baustelle. Beim Eintreffen der ersten Löschkräfte drang bereits dichter Rauch aus dem westlichen Trakt des betroffenen Gebäudes. Aus einem rund 200 Quadratmeter großen Geschäftsraum, der sich über zwei Etagen erstreckt, schlugen Flammen aus dem Eingang im Erdgeschoss an der Außenwand empor. Die Glasscheiben vom Eingangsbereich waren zu diesem Zeitpunkt bereits geschmolzen. Sofort orderte der Einsatzleiter Verstärkung nach. Mit rund 60 Einsatzkräften konnte die Feuerwehr eine Ausweitung des Brandes verhindern. Auf mehr als 1.000 Grad Celsius stieg die Temperatur in dem vom Feuer betroffenen Räumen an. Auch die frühe Abführung von Brandrauch und Wärme aus dem Bauobjekt minderte den Schaden. Zunächst durchsuchten Rettungstrupps die einzelnen Etagen ab, um zu kontrollieren, ob dort Menschen in Not geraten waren. Aufgefunden wurde aber niemand. Parallel eilten die Löschtrupps über verschiedene Wege in die vom Brand betroffenen Etagen vor. Die Einsatzkräfte hatten auch die Aufgabe Öffnungen in die Außenverglasung der Fenster mit speziellen Sägen herzustellen, damit Wärme und Brandrauch abziehen konnten.
Zwei Feuerwehrleute wurden verletzt, sie konnten das Krankenhaus jedoch nach wenigen Stunden verlassen. Einer hatte
eine Schnittwunde erlitten, dem anderen fiel beim Löschen im Ladenlokal eine Deckenplatte auf den Kopf und er war kurzzeitig bewusstlos.
Nach rund einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Gegen 7 Uhr zeigte die herausfordernde „Entrauchungsaktion“ Wirkung – der beißende Qualm aus den Etagen mit mehreren Tausend Quadratmeter war beseitigt worden.
Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Pressedienst
(bl) Harthausen (Rheinland-Pfalz). Gegen 04:22 Uhr wurde die Feuerwehr Dudenhofen zu einem LKW-Brand in Harthausen alarmiert. Es sollte sich dabei um einen LKW mit Gastankauflieger handeln. Als die ersten Kräfte der Feuerwehr Dudenhofen vor Ort eintrafen und die weitere Lage erkundeten, kommt es zur Explosion an einem der dort abgestellten Gasauflieger. Dabei wurden insgesamt 17 Feuerwehrkameraden verletzt. Es wurden daraufhin umfangreiche Kräfte von Feuerwehren und Rettungsdienstkräften aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, der Feuerwehr Speyer der Werkfeuerwehr BASF und der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen nachalarmiert.
Die Verletzten wurden in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. 17 Personen erlitten Brandverletzungen und Schürfwunden durch die Druckwelle und schlagartige Brandausbreitung. Es besteht aber keine Lebensgefahr.
Auf Grund der weiterhin bestehenden Explosionsgefahr wurde durch die Verantwortlichen entschieden, den Evakuierungsradius auf 1000m rund um das Schadensobjekt zu erweitern, so dass der komplette Ortsteil Harthausen evakuiert wird. Mittels Rundfunkdurchsagen und Lautsprecherdurchsagen der Polizei wurde die Bevölkerung zum Verlassen des Ortsbereichs aufgefordert.
Quelle: Polizeipräsidium Rheinpfalz
(bl) München (Bayern). Ausgedehnter Wohnungsbrand einer Dreizimmerwohnung im dritten Stock. Leicht verletzt hat sich eine junge Feuerwehrfrau der Freiwilligen Feuerwehr. Bei ihr hatte die massive Hitzeentwicklung während der Löscharbeiten in der Brandwohnung ihren Tribut gezollt, sie musste mit einer Hitzeerschöpfung vom Rettungsdienst behandelt werden.
Quelle: Branddirektion München