- Gebäudebrand - Verbrühung - ein verletzter FA

(bl) Zeulenroda-Triebes (Thüringen). Die Stützpunktfeuerwehr wurde um 22 Uhr zu einer starken Rauchentwicklung alarmiert. Der Einsatzort konnte von dem Notrufenden nicht ausreichend beschrieben werden, so dass die Suche einige Zeit in Anspruch nahm, bevor ein Bungalow in einem Waldgebiet gefunden wurde. Zudem kostete die Zufahrt über eine unbefestigte, schmale Zufahrt zusätzliche Zeit. Beim Eintreffen drang starker, dichter Brandrauch aus dem Holzhaus. Informationen über Bewohner fehlten zu diesem Zeitpunkt.

Um 22.31 Uhr ging der Angriffstrupp im Innenangriff zur Personensuche vor. Ein Sicherheitstrupp stand in Bereitstellung. Der Angriffstrupp ging mit einem Hooligan-Tool, C-Schlauch und Hohlstrahlrohr (115 l/Min) vor. Durch die Eingangstür wurde der Flur betreten: extreme Hitze, dichter Rauch bis ca. 1m über Boden. Nach dem Öffnen der Glasfront (Stirnseite des Flurs), konnte ein Feuerschein rechts vor dem Trupp erkannt werden.

Plötzlich stand der Maschinist (ohne Atemschutz) hinter dem Angriffstrupp und forderte den Angriffstrupp auf, die Tür im Flur rechts zu öffnen.

Der Angriffstrupp kam der Aufforderung nach, stellte eine Nullsicht fest und gab einen Sprühstoß Richtung Decke ab. Bei der weiteren Erkundung wurde festgestellt, dass auf der linken Seite eine ca. 80 cm hohe Zwischenwand aus Holz war, die durch eine Art Gitterrost erhöht wurde. Auf der rechten Seite befand sich ein Holzhaufen. Der Strahlrohrführer bewegte sich ca. 1m in den Raum, der Truppführer blieb im Türbereich.

Im gleichen Zeitraum, zwischen 22.31 und 22.34 Uhr, wurde ein Außenangriff (bis zu 400 l/Min.) auf den betroffenen Raum eingeleitet.

Im Innenangriff gab der Strahlrohrführer weitere Sprühstöße in die Rauchschicht ab und empfand links eine deutliche Wasserdampfbildung.

Um 22.34 Uhr erhielt der Angriffstrupp im Innenangriff den Auftrag "Kühlt die Decke - Durchzündung". Daraufhin wurde die Wasserabgabe in Richtung Decke erhöht und die Stellung der Strahlform ständig verändert. Durch den Einsatz der Wärmebildkamera wurde linksseitig ein Feuerschein erkannt, welcher kurze Zeit später auch ohne WBK sichtbar war. Die Löschmaßnahmen nach links wurden verstärkt. Der Strahlrohrführer empfand dabei ansteigende Hitze und musste den Einsatz schließlich abbrechen. Um 22.41 Uhr trat der Trupp den Rückzug an. Unmittelbar danach stand das ganze Gebäude in Flammen.

Verletzungen:

Der Strahlrohrführer zog sich Verbrühungen mit Blasenbildung an der linken Hand zu, der linke Arm hatte großflächige Rötungen. Die Erstversorgung wurde vom Rettungsdienst durchgeführt, bevor der Transport in das Krankenhaus durchgeführt wurde.

Schutzkleidung:

Probleme und Konsequenzen:

Quelle: Feuerwehr Zeulenroda-Triebes (via Meldebogen)