Unfälle in Schweden im Jahr 2003

(Ein getöteter und 3 verletzte FA)

Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.


- Brand in einem Nachtclub - ein getöteter und drei verletzte FA

(mkl) Norrköping (Schweden). Ein 30-jähriger Feuerwehrmann starb während seines ersten Einsatzes als Feuerwehrmann. Er löschte in der Nacht einen heftigen Brand in einem Nachtclub in Norrköping. Drei weitere Feuerwehrmänner wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Der verstorbene Feuerwehrmann war der zuletzt eingestellte Feuerwehrmann der Stadt. Sein Einsatz beim Nachtclubbrand Camel in Drottinggatan im Zentrum der Stadt war sein erster Einsatz nach der erst abgeschlossenen 6-wöchigen Ausbildung als Feuerwehrmann.

Der verstorbene Feuerwehrmann und sein Kollege gingen zusammen um ca. 1 Uhr mit einem anderen Atemschutztrupp in das Lokal, das sich im Vollbrand befand. Es bestand Einsturzgefahr und die Hitze war enorm, das Lokal war voll mit Rauch. Jeder Atemschutzgeräteträger hatte Luft für 40 Minuten. Plötzlich brach der Kontakt ab und der 30-jährige Mann wurde später tot aufgefunden. Was da passierte, ist immer noch unklar. Der Schockzustand seiner Kollegen war zu groß, um sie zu befragen. Der tote Feuerwehrmann stammt aus Norrköping. Er hinterlässt eine Freundin. Seine Kollegen hatten am Dienstag Morgen eine Besprechung mit dem Kriseninterventionsteam der Provinzialverwaltung. "Hier auf der Feuerwache herrscht eine sehr bedrückte Stimmung. Die Feuerwehrleute brauchen Hilfe, um das Geschehene zu bearbeiten", sagt Jan Kalmermo, Pressesprecher der Gemeinde Norrköping.

Die standardisierte Arbeit des Atemschutzgeräteträgers in Norrköping

  1. Ein Atemschutztrupp besteht aus drei Personen. Zwei Atemschutzgeräteträger gehen mit einem Schlauch in das Gebäude, der Truppführer steht außerhalb. Sie stehen miteinander im Funkkontakt. Der Truppführer beurteilt die Brandentwicklung und überprüft die Position der Atemschutzgeräteträger.
  2. Die zwei Atemschutzgeräteträger müssen sich die ganze Zeit beieinander befinden. Sie halten sich entweder aneinander oder an dem Schlauch fest. Nachdem sie 25 Meter des Schlauches benutzt haben, wird ein anderes Team rein geschickt, das aus Sicherheitsgründen dem ersten Trupp die 25 Meter folgt.
  3. Die Atemschutzgeräteträger wählen den geeigneten Raum, z. B. einen Vorraum als Referenzraum. Sie beschreiben die Umgebung dem Gruppenleiter und suchen danach einen Raum nach dem anderen ab und gehen die ganze Zeit zum Vorraum zurück. Sie halten ihre Arme gestreckt und fassen mit den Händen die Wände an, weil sich die Eingeschlossenen oft dort befinden.
  4. Nach 25 Minuten werden die Trupps ausgetauscht. Atemschutzgeräteträger müssen immer daran denken, dass sie mit ihrem Atemluftvorrat auskommen und dass sie genügend Kraft haben, um zurück kriechen zu können.

Quelle: Dagens Nyheter (www.DN.se)

Inzwischen geht man davon aus dass ein Hitzschlag die Todesursache war. Hierzu wurde in der Zeitung "Sirenen" ein Artikel veröffentlicht der in der Rubrik Gesundheit im Atemschutz nachzulesen ist.